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Arbeitsmigration im Fokus – in der Geographischen Rundschau

Für die Geographische Rundschau habe ich das Thema Arbeitsmigration, das durch die Covid-19-Pandemie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist, aus zwei Perspektiven beleuchtet.

In Ausgabe 7/8-2020 der Geographischen Rundschau widme ich meinen Beitrag der Wanderarbeit in Coronazeiten. Die prekären Arbeits- und Wohnverhältnisse vieler Arbeitsmigrantinnen und -migranten, die in der Fleischindustrie oder als Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft tätig sind, erhielten in den letzten Monaten mediale Aufmerksamkeit, da diese die Ausbreitung des Coronavirus massiv begünstigen und regelrechte Infektionsherde verursachen. In bestimmten Regionen, wie etwa in den Golfstaaten, machen die Arbeitsmigrantinnen und -migranten gar einen Großteil der Infizierten aus. Neben dem massiv erhöhten Gesundheitsrisiko und der Tatsache, dass die Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus Ländern wie Indien, Pakistan oder Nepal in der Regel nur beschränkten Zugang zum Gesundheitssystem haben, sind es aber auch die wirtschaftlichen Folgen, die die Wanderarbeiterinnen und -arbeiter und ihre Familien in den Heimatländern immens treffen. Die Internationale Arbeitsorganisation fordert daher, diese besonders gefährdeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unbedingt auch in den nationalen und internationalen Hilfsmaßnahmen zu berücksichtigen.

Der Stellenwert der Arbeitsmigration in der EU, deren Hintergründe ich für ein Datenblatt der Geographischen Rundschau aktuell aufgearbeitet habe, wurde im Zuge der Covid-19-Pandemie verstärkt deutlich. Neben den Wanderarbeiterinnen und -arbeitern auf den Feldern und in den Schlachtbetrieben stellt auch der hohe Anteil an Pflegekräften aus dem Ausland im Zusammenhang mit den Reisebeschränkungen viele Staaten vor große Herausforderungen. Doch auch hochqualifizierte Menschen verlassen ihre Heimat. Die Freizügigkeit innerhalb der EU ermöglicht allen EU-Bürgerinnen und -Bürgern in allen Mitgliedstaaten eine Arbeit aufzunehmen. 9,5 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger arbeiteten 2019 in einem EU-Staat, ohne die dortige Staatsbürgerschaft zu besitzen. Deutschland ist mit 2,7 Mio. beschäftigten EU-Migrantinnen und -Migranten das Zielland Nr. 1. In der Geographischen Rundschau aktuell erfahren Sie Wissenswertes über die relevanten Push- und Pullfaktoren und positive wie auch negative Effekte der Arbeitsmigration innerhalb der Europäischen Union veranschaulicht anhand von Karten, Grafiken und Tabellen.

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